Buchreihe, Fantasy, Heyne, Rezension

Schattenelfen – Die Blutkönigin von Bernhard Hennen

Endlich. Was habe ich mich gefreut das es wieder ein Buch aus der Elfen-Reihe gibt und ich wurde wie immer nicht enttäuscht.
In Langollion herrscht Fürstin Alathaia über ein Reich wie man es sich nur wünschen kann. Es scheint alles im Überfluss zu geben und jeder der dort leben darf, soll sein persönliches Glück finden. Das Volk verehrt sie und ich muss ehrlich gestehen, das sie mir vom ersten Augenblick an sehr sympathisch war. Ich kann noch nicht mal genau sagen wieso, aber ich mochte ihre Art und ihr Wunsch, für all ihre Untertanen einen schönen Platz zum Leben zu schaffen, konnte ich ihr abkaufen.
Aber auch die anderen Charaktere haben mich sofort in ihren Bann gezogen. Da gab es zum Beispiel den Jäger Laurelin, den ich gleich gemocht habe. Er wirkte auf mich wie ein richtig herzensguter Elf, der er auch zu sein scheint. Sein Schicksal hat mir desöfteren richtig leid getan. Trotzallen Widrigkeiten ist er aber stets er selbst geblieben.
Auch auf Emerelle habe ich mich gefreut. Sie ist zwar die Gegenspielerin Alathaias aber sie spielte ihre Rolle echt gut. Es war aufregend zu lesen wie die beiden im Buchverlauf agieren. Und auch an spannenden Momenten hat es mir nicht gefehlt. So dachte ich schon das Schlimmste als Emerelle Melvyn an Alathaias Hof geschickt hatte.

Aber auch die anderen Figuren wie Adelayne und Nanduval haben mich gleich in ihren Bann gezogen. Ich mochte die Handlungen der Assassinin genauso wie die des Hauptmanns. Denn beide wirkten auf mich richtig glaubwürdig und beide waren von derRichtigkeit ihrer Handlungen felsenfest überzeugt.Und dann Leynelle. Oh was hab ich am Anfang mit mir gerungen das ich sie „Böse“ finde, doch sie hat es mir so schwer gemacht. Ihr Schicksal hat mich berührt und ihr ganzes Verhalten ebenso. Ich will nicht mehr verraten, aber ich bin sehr neugierig wie es mit ihr weitergehen wird. Da darf man gespannt sein, denke ich. ich will jetzt aber auch gar nicht zu sehr auf die Handlung eingehen. Sie ist spannend, hat viele Wendungen und ich wurde das eine oder andere mal echt überrascht. Auch was die verschiedenen Rassen angeht. Da wo man es nie vermutet hätte fanden sich Freunde und auch Feinde. Sowas mag ich, denn nicht ales ist nur Schwarz und Weiß. Persönliche Enttäuschungen und Verrat lagen hier wie Glück und Hoffnung sehr nahe beieinander.
Faszinierend fand ich jedoch auch die dunkle Macht mit der sich Alathaia eingelassen hat. Ich bin mir sicher, das dieses Übel noch wachsen wird.

Über den Schreibstil kann ich wie immer nur das gleiche sagen. Bernhard Hennen ist einfach der Meister des Wortes. Er zeichnet mit einfachen Worten und Sätzen ein Bild vor dem inneren Auge des Lesers. Man kann sich alles so gut vorstellen. Und die Seiten fliegen beim Lesen nur so dahin. Es ist immer wieder ein Vergnügen ein so gut geschriebenes Buch zu lesen. Und Herr Hennen schafft es einfach wunderbar mit nur kleinen Anmerkungen hier, einer Charakterisierung da komplexe und interessante Figuren zu erschaffen die den Leser fesseln.
Ich gebe es zu, Bernhard Hennen ist mein deutschsprachiger Lieblingsautor. Er schafft es einfach immer wieder mit einfachen Worten richitige Epen zu schaffen. Welten in denen man beim Lesen eintaucht und nicht mehr auftauchen will. Charaktere die einen ans Herz wachsen, selbst die „Bösen“ die nicht immer nur das sind weil sie feste Überzeugungen haben. Spannenden Vorkommnisen, und auch Humor, der immer wieder einmal aufblitzt. Das alles runden Magie, interessante Wesen und eine tolle handlung perfekt ab. Für mich war dieses Buch wie eine Erlebnissreise und ich wünsche mir das es bald wieder einen Band aus der Reihe gibt.

 

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