Heyne, Rezension, Thriller

Holly von Stephen King

Endlich wieder ein neuer King Roman. Ich lese ihn ja echt gerne aber wo mir bei seinen alten Werken jedes gefallen hat, gab es bei den neueren einige die ich so gar nicht mochte. Wie ich Holly finde erfahrt ihr sofort.

Erstmal zum Inhalt: Ermittlerin Holly ist wieder zurück. Einige Leser kennen sie schon aus Mr. Mercedes. Da mochte ich Holly jedoch gar nicht so besonders. Für mich war sie nicht unbedingt ein Charakter mit dem ich warm geworden bin. Hier erleben wir eine gereifte Holly, was ich schon vor weg nehmen kann. Diese Holly finde ich persönlich toll. Aber kommen wir zunächst zur Handlung. Holly hat einen neuen Fall angenommen in dem es um das verschwinden einer jungen Frau geht. Zunächst erscheint es wie ein Fall von „Zuhause weglaufen“ aber recht schnell findet Holly heraus, das ihr Fall „Bonnie“ nicht die einzige Verschwundene ist. Und Holly entdeckt immer mehr Parallelen in den verschiedenen Fällen.

Was wir als Leser bis dahin schon erfahren haben, greift dem was Holly weiß schon voraus aber genau das ist auch das gruselige, das dem Roman eine ganz eigene Spannung und Dynamik anhaften lässt. Als Leser sind wir dabei wenn die Täter sich um die Opfer „kümmern“ ich will hier gar nicht näher ins Detail gehen, denn ich finde es sowas von gruselig. Nach und nach enthüllt sich dem Leser das Motiv der Täter, und es ist ebenso traurig wie entsetzlich. Ich glaube für mich war es sogar das Schlimmste, weil ich die Täter zwar über tausend Umwege verstehen kann aber ich von ihnen selbst mehr als geschockt war. Man rechnet mit allem, aber nicht mit diesen Tätern. Wenn ihr das Buch lest, wisst ihr wieso.

Ich mochte die Spannung im Buch und wie Mister King Schauplatz sowie Opfer und Täter immer wieder in Szene gesetzt hat. Man lernt alle etwas kennen und auch Holly zeigt sich in diesem Band als reifer. Hier ist sie konsequenter und man lernt noch ein wenig mehr von ihrem Privatleben kennen. King verwebt das alles zusammen mit den Vorkommnissen zu einer sehr gut erzählen Geschichte die einen echt gruseln lässt.

Aber leider gibt es dieses Mal auch Kritik. Das Buch spielt zwar zu Zeiten von Corona aber ich hatte beim Lesen fast das Gefühl das King hier extrem über das Ziel hinausgeschossen ist. Immer wieder wurde erklärt wie schlimm Corona ist, wurde erzählt das sich Person A und B impfen ließen, andere waren noch ungetestet. Einige trugen Masken und wieder andere Personen sind daran verstorben. Die Figuren haben immer direkt Corona unterschwellig mit einfließen lassen, Holly hat immer fleißig desinfiziert. Hier hätte ich mir die Erwähnung auch einmal gefallen lassen. Aber es kam STÄNDIG vor und ich hatte das Gefühl ich lese keinen King sondern ein Corona Buch. Das hat mir teilweise extrem den Lese Spaß geraubt. Versteht mich nicht falsch, es ist eine schlimme Krankheit aber man muss es nicht immer wieder wiederholen. Der Leser ist nicht dumm, er kann durchaus mit Fakten und Informationen im Buch umgehen. Das sollte auch ein King wissen.

Ein toller und Spannender Roman in dem ich von den Tätern wirklich geschockt war. Wie immer und von allen King Romanen gewöhnt, war es voller interessanter Figuren, einer gutdurchdachten Handlung und sehr gut zu lesen. Leider hat mir das ständige erwähnen von Corona den Lese Spaß ungemein getrübt. Ich hoffe der nächste Band wird ohne Corona auskommen.

2 thoughts on “Holly von Stephen King

    1. Hallo Sonja,
      das freut mich aber das dir meine Rezi gefällt. „Holly“ ist schon ein besonderes Buch. Ich denke das es dir gut gefallen wird :) Liebe Grüße

      Sarah

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