Anaconda, Rezension, Sachbuch

Das alte Japan. Sagen, Mythen, Märchen, Bräuche von Algernon Betram Mitford

Japan und seine Kultur, seine Märchen, Weisheiten und Ansichten sind einfach etwas das mich schon lange fasziniert. Deshalb bin ich froh dieses Buch hier gelesen zu haben. Es gibt einem wirklich schöne Einblicke in alles. Toll finde ich hier auch das einiges in den Fußnoten erklärt wird, was man vielleicht beim ersten Lesen noch nicht weiß.

Besonders interessant finde ich hier das es auch um Bräuche etc geht. wie zb den Hochzeitsbrauch, wie es mit Begräbnissen etc in dem schönen Land gehalten wird. Man erfährt wirklich eine Menge interessanter Details die man so vielleicht noch gar nicht kannte. Auch was es mit „Harakiri“ ( der Selbsttötung ) auf sich hat, dürfte nicht gerade wenige interessieren. In der Serie „Shogun“ zB. wurde davon eine Menge gezeigt. Hier im Buch geht man noch mehr auf alles ein. Es werden die besonderen Zeremonien erklärt die unter allen Umständen eingehalten werden müssen, sowie auch die Rollen der Zeugen, die ebenfalls anwesend sein müssen. Es ist alles sehr streng geregelt und wird sehr ernst genommen. Für uns Europäer ist das vielleicht etwas schwer nachzuvollziehen, hier hilft der Text, der alles sehr schön erklärt, aber sehr gut weiter.

Es gibt einen Abschnitt der über die erste Predigt, der auch einen Erfahrungsbericht enthält, den man sich als Leser nicht entgehen lassen sollte. Schon hier wird sehr deutlich, dass man auch dabei sehr gerne in Bildern und Vergleichen spricht. Für mich das interessanteste aus Sicht einer Sprachschülerin waren die Märchen. Da ich sie selber gerade von Japanisch nach deutsch übersetzen „muss“ fand ich natürlich das eine oder andere wieder. Hier als Beispiel „Momotaro“, das im Buch Klein-Pfirsichs-Abenteuer ( Momo= Pfirsich) heißt. Es ist eines der berühmtesten japanischen Märchen und hier kann man auch wieder sehen, dass in jedem Märchen ein Stück japanische Lebensweisheit steckt.

Natürlich bietet dieses Buch noch sehr viel mehr. Unterbrochen von zahlreichen wirklich sehr schönen japanischen Zeichnungen, erfahren wir noch von Sagen und Mythen sowie dem Aberglauben. Alles sehr interessant geschrieben und leicht verständlich. Trotzdem ist dieses Buch keines das man einfach mal nebenbei durchliest. Man sollte etwas Zeit mitbringen, um sich der schönen und spannenden Erzählungen in Ruhe öffnen zu können.

Ein sehr schönes Buch das einem viele interessante Informationen bietet. Ich persönlich fand die Märchen sehr schön und stimmungsvoll. Aber auch die Erklärungen sind gut verständlich und vermitteln Wissen, das mir persönlich sehr gut gefallen hat. Da ich mich für die japanische Kultur interessiere, finde ich hier eine Menge Dinge, die ich noch nicht kannte. Ich kann das Buch echt jedem empfehlen der ein wenig mehr von Japan und seinen Bräuchen und Aberglauben etc. erfahren will.

2 thoughts on “Das alte Japan. Sagen, Mythen, Märchen, Bräuche von Algernon Betram Mitford

  1. Hallo Sarah,
    ich kann dir da nur bedingt zustimmen.
    An sich ein ganz gutes Buch. Mich haben allerdings diese extrem langen Fußnoten gestört. Schon im ersten Kapitel nimmt die erste mehr Platz ein, als der Text selbst – und das zog sich leider so durch.
    Die Zeichnungen sind auch tlws. „hart“. Aber gut, das ist eben den Texten (und der Kultur) geschuldet. ;)
    Viel Spaß weiterhin beim Japanisch lernen.
    LG Rosi

    1. Hallo Rosi,

      das ist schon ok. Jeder hat ein anderes Empfinden und ja, die Fußnoten sind schon echt lange. Ich denke das es dem Autor schwergefallen ist, das alles etwas in leichtere Sätze zu verpacken. Aber naja.. :)
      Auch mit den Zeichnungen hast du schon Recht. Die Kultur ist da schon viel anders und wenn man sich damit ein wenig auseinandersetzt, sieht man schon das wir andere auffassungen haben als die Japaner. Aber andererseits ist gerade das was mich zB fasziniert :)

      Vielen lieben Dank :)

      Grüßchen Sarah

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