blanvalet, Buchreihe, Love/Liebe

Für immer und ein Wort von Anne Sanders

Kann man sich in Worte verlieben? Es scheint man kann, denn nachdem Annie der Hochzeit ihres Ex-Mannes beigewohnt hat und anschliessend bei einem Ausflug ins Dartmoor eine Letterbox findet, ändert sich ihr Leben grundlegend. Schnell ist für Annie dieses Büchlein des Unbekannten wie eine Biebel und hilft ihr mit ihrer traurigen Situation klarzukommen. Selbst ihre Freundin Hula kann sie nicht davon abbringen, das sie immer mehr in die Zeilen hineininterpretiert.
Jack, der zurückgezogenen und in sich gekehrte Mann schafft es einfach nicht, sich zu erklären. Vorallem als er Annie gegenübersteht und er die Hoffnung in ihrem Blick sieht, will er sie nicht zerstören. Vielmehr zieht sie ihn mit ihren vielen Nachrichten allmählich aus seiner Lethargie. Man liest förmlich, wie er immer mehr auftaut und sich langsam öffnet. Denn auch er steht vor einem Scherbenhaufen und scheint ohne größere Perspektive zu sein. Doch Annie ist wie ein kleiner Sonnenstrahl, der sein Leben wieder erhellt.
„Das Mutigste was ich je getan habe? Weiterleben.“ – dieser und viele andere Textschnippsel aus dem Notzizbuch treffen Annie mitten ins Herz und mich als Leserin ebenso. Denn wenn auch nicht die Worte von Jacke stammen, so wird jedoch sein Bruder dadurch ein wenig lebendig, und zusammen mit Jack merken wir als Leser das jeder Mensch nicht nur eine Seite hat.

Annie; liebenswürdig und auf ihre Art leicht verrückt. Sie neigt dazu sich reinzusteigern und ja, auch zum Träumen. So wunderte es mich auch nicht, das sie so in dem Büchlein versinkt. Für sie war es wie eine Art Therapie, die ihr den Weg zu sich selbst gezeigt hat.
Jack; „Einsamer Wolf der nicht beisst“- so würde man ihn wohl beschreiben. Er ist einsam und ich hatte das Gefühl, das es ihm schwer fällt sich zu öffnen. Das ist aber seiner Vergangenheit geschuldet. Waren seine Nachrichten zunächst kühl und förmlich, kam er immer mehr aus sich heraus. Ich mochte auch sehr wie er sich um die Menschen bemüht hat, die ihm wichtig waren.
Hoola: Eine Freundin wie man sich nur wünschen kann. Sie unterstützt Annie in allem, stärkt ihr den Rücken und hat Humor.

Kann man sich in Worte verlieben? wurde gefragt und ich würde sagen, ja man kann. Dieses Buch ist der Beweis dafür. Alleine die vielen schönen Sprüche aus dem Notizbuch haben nicht nur Annie berührt sondern auch mich. Ich konnte Annie so gut nachempfinden, wieso sie Trost und Verständnis bei den Worten empfand und auch sonst fand ich die Geschichte von Annie und Jack sehr schön.

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