blanvalet, Fantasy, Rezension

Die Alchemie des kalten Feuers von Nathan Winter

Magie gibt es nicht aber dafür Alchemie und mit deren Hilfe verschafft sich Prinz Oslic zunächst einmal alle möglichen Vorteile. Nur das es auch ziemlich schnell klar wird, das er sich da wohl sehr getäuscht hat. Denn kaum hält er das Objekt seines Begehrens in den Händen, schon überschlagen sich die Ereignisse und er muss zusammen mit seinem Wächter und der kleinen Testri fliehen. Und dabei lernt Prinz Oslic das es die Magie sehr wohl gibt. Mehr möchte ich an dieser Stelle aber auch nicht verraten, denn es passieren eine Menge Dinge die der Handlung die richtige Würze geben.

Bevor ich aber noch näher auf die Charaktere etc eingehe möchte ich an dieser Stelle mal meine persönliche Kritik loswerden. Es gab einfach ein paar Dinge die mich beim Lesen richtig genervt haben, und zwar so sehr, das ich das Buch am liebsten nicht weitergelesen hätte. Das wäre schade gewesen, denn gegen Mitte/Ende hat es mir dann wirklich gut gefallen.
Zum einen haben mich diese ständigen, sinnlosen Wiederholungen von „Der Sohn des Tsharen“ gestört. Der Leser begreift spätestens nach dem zweiten Mal wer damit gemeint ist. Wir sind nicht dumm lieber Autor! Dann muss ich noch auf den Schreibstil zu sprechen kommen. Da hat mich auch einiges nicht wirklich überzeugt. Lässt Prinz Oslic ein paar Seiten zuvor ein flapsiges „Jep“ verlauten, so sind dann Sätze wie: „Oslic erwog, bei einem Bäcker etwas zu erwerben“ echt komisch. Und umgangssprachliche Wörter wie „Pissflitsche“ passen gleich noch weniger.
Was mich ebenso gestört hat ist das ein elfjähriges Kind weiser als ein junger Gelehrter und ein erfahrener Ritter sein soll. Wie hat er es dann zu Gelehrten geschafft? Ich weis nicht also das hat sich für mich sehr unglaubwürdig angefühlt.
Die Charaktere:
Fangen wir mit Prinz Oslic an. Er ist liebenswürdig- bis zu einem gewissen Grad, wagemutig und wirkte zu Buchbeginn auf mich wie mehr wie ein unbedarfter Lehrling als ein Gelehrter. Er hat kaum eine eigene Meinung gehabt und musste sich von einer elfjährigen maßregeln lassen. Sorry aber ab da war der Charakter für mich durch. Das heißt, ich wurde einfach nicht mehr mit ihm warm. Auch später nicht, wo er sich zum Glück gewandelt hat und langsam begonnen hat, alles selber zu regeln. Testri ist mir mit ihren elf Jahren wie die Erwachsene in der Gruppe vorgekommen. Ich mochte sie ganz gerne. Auch Vargen war mir lange sympathischer als der Hauptcharakter. Da hoffe ich mir das er im nächsten Teil ein wenig aufholen kann.
Ja, das war nun eine Menge Kritik aber das ist nun mal meine Sicht der Dinge. Es gibt ja aber auch einiges das mir gut gefallen hat. Und das ist zum Beispiel die Handlung und die Idee dahinter Magie gegen Alchemie zu setzen. Das hat mal was und der Autor hat das auch wunderbar umgesetzt. Die Kampfszenen sind gut gelungen und die Geschichte an sich ist sehr interessant und spannend zu lesen. Ich für meinen Teil war ab der Buchmitte auch in der Handlung gefangen und hab die Wiederholungen einfach ausgeblendet. Auch wurde die Spannung zum Ende des Buches hin gut gesteigert und ich konnte richtig gut mit fiebern. Und wenn auch nicht alles für mich perfekt war, wurde ich gut unterhalten und freue mich auf die Fortsetzung, sollte es eine geben.

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