Buchreihe, Fantasy, penhaligon, Rezension

Der Knochensplitterpalast: Die Tochter (Drowning Empire, Band 1) von Andrea Stewart

Wow, was für ein toller Auftaktsband. Ich konnte trotz Krankheit gar nicht genug davon bekommen und hab es von der ersten bis zur letzten Seite richtig genossen. Aber nun zum Inhalt:

Das Phönixreich wird von seinem alternden Kaiser regiert der sein Volk mit Hilfe von Konstrukten unterjocht und überwacht. Dafür benötigt er die sogenannten Knochensplitter, ihr könnt euch kaum vorstellen wie diese gewonnen werden. Ich werde es an dieser Stelle nicht verraten, denn das solltet ihr wirklich selbst lesen. Da der Kaiser um sein hohes Alter weiß, sucht er nach einem Erben. Zwei stehen ihm hier zur Auswahl; seine leibliche Tochter Lin, die ihre Erinnerungen verloren hat und Bayan, sein Ziehsohn. So entbrennt zwischen Lin und Bayan eine Art Wettkampf, den nur der Gewinner wird am Ende Kaiser. All das eingebettet in ein tolles Asiatisches Setting verleiht dem Ganzen einen ganz eigenen Reiz. Auch wie die Konstrukte mit diesem ganz eigenem Magiesystem zum „Laufen“ gebracht werden ist wirklich sehr schön zu lesen.

Aber auch die Charaktere sind hier sehr gut getroffen. Lin ist nicht die brave Tochter die sie sein sollte, sie klettert, spioniert und riskiert. Dabei habe ich sie auf Anhieb liebgewonnen, denn ihr gutes Herz hat sie dabei nicht verloren, auch nicht ihren Humor. Ich mag das sie mutig ist und sich um ihr Volk kümmern will, und dabei sogar an das Schicksal Bayans denkt. Bayan wiederum ist auch nicht der böse, er hilft ihr indirekt und behandelt Lin trotz Konkurrenzkampf gut. Auch für ihn steht eine Menge auf dem Spiel, trotzdem ist er ihr gegenüber nicht so skrupellos wie er es sein könnte. Ich hatte beim Lesen eher den Eindruck das die beiden ohne den Wettkampg gute Freunde werden könnten.

Neben Lin und Bayan gibt es aber auch noch einige andere Figuren die für die Handlung von Bedeutung sind: Jovis, der Schmuggler hat sich gleich in mein Herz geschmuggelt. Er will rau und böse wirken, hat aber ein gutes Herz und das bringt den Ärmsten oft in Schwierigkeiten und da gibt es auch noch Mephi, das Wesen das er gerettet hat. Oh ja ich LIEBE das kleine Monster. Die beiden zusammen lockern Stellenweise das Buch so richtig auf und ich musste öfter schmunzeln. Dann Ranami und Phalue. Phalue ist die Tochter des hiesigen Gouverneurs und lernt durch ihre Geliebte, das ihr Volk leidet. Dadurch muss auch sie eine Entscheidung treffen die weitreichende Konsequenzen für sie haben wird. Gas und Sand sind weitere Charaktere die eine eigene kleine Geschichte haben und dem Buch Atmosphäre verleihen.

All diese Figuren sind auf die eine oder andere Weise mit der Handlung verbunden. Dazu kommt der unglaublich tolle und sehr flüssige Schreibstil der Autorin. Man liest sich nur so durch die Seiten. Die Beschreibungen von Orten oder Figuren fliesen nahtlos in den Erzähltext ein und zaubern eine wunderschöne und magische Welt aus der man gar nicht mehr zurückkehren möchte.

Mein Highlight 2023. In dieses Buch habe ich mich schon nach den ersten zwei Seiten verliebt und ich wurde nicht enttäuscht. Sehr tolle Figuren, eine spannende und interessante Handlung und ein ausgefallenes Magiesystem lassen mich schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil fiebern. Was für ein wundervolles Buch. Alle die Fantasy lieben , Asiatisches Setting toll finden und auf lebendige Charaktere stehen kann ich hier eine klare Kaufempfehlung aussprechen.

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