Buchreihe, Fantasy, Heyne, Rezension

Das Mädchen und der Winterkönig von Katherine Arden

Ich habe mich wirklich sehr auf die Fortsetzung gefreut und mich gleich auf das Buch gestürzt. Mir war bewusst das der zweite Teil etwas anders werden würde, denn im ersten haben wir praktisch Wasjas Kindheit miterlebt. Und nun kehrt sie zu uns zurück, und ist schon fast eine junge Frau. Mit den ersten Teil des Buches hatte ich ein wenig Probleme. Nicht weil ich es nicht lesen konnte, sondern weil ich natürlich auf Wasja gewartet. Zum Glück wurde meine Geduld belohnt und ich war von da an wieder komplett in der Geschichte gefangen.
Wasja zieht als Junge getarnt durchs Land und kommt schließlich in die Nähe von Moskau. Das diese Reisen nicht ungefährlich sind, zeigt uns die Autorin auch erschreckend schnell. Trotzdem gelingt es Wasja mit eisernem Willen und ihrem Mut immer wieder aus den schlimmsten Situationen zu entkommen und auch anderen zu helfen. Dabei bringt sie sich oftmals selbst in Gefahr. Zum Glück aber tauch auch hier der Winterkönig wieder auf, der auf eine ganz besondere Art und Weise mit ihr verbunden ist.
Was ich persönlich toll in den Band fand, war das mit Kasjan noch eine weitere interessante Figur aufgetaucht ist und wir ein wiedersehen mit einigen anderen Figuren aus dem ersten Band hatten. Auch wurde in diesem Band alles etwas weniger märchenhaft, sondern eher in der „realen“ Welt von Rus dargestellt. Natürlich nicht ohne den gewissen charmanten Hauch von Magie und Zauber, aber mit weniger Schnee. Auch ist Wasja noch nicht vollständig zu einer erwachsenen Frau herangereift, sondern steckt noch zwischen jugendlicher und junger Frau, bewahrt sich aber ihr Temperament und ihren Freiheitsdrang. Das wirkt umso lebendiger, wenn man in Band eins genau gelesen hat und weis, das Frauen in Rus einfach zu gehorchen hatten.
Die Charaktere:
Auch in diesem Band ist Wasja natürlich wieder meine Lieblingsfigur. Ich mag ihre Art, das sie an ihrer Freiheit festhält, sich aber auch um andere kümmert, ihren Mut und ihr Temperament. Dann Morosko, ihn finde ich in diesem Band sogar noch gelungener als in Band eins. Langsam taut er auf und lässt Dinge zu , die er nie für möglich gehalten hätte. Ich hoffe das er in Band 3 ein wenig mehr Raum bekommen wird. Kasjan war in seiner Rolle ebenfalls sehr gut und auch überzeugend.

Auch hier wieder der Hinweis, auf das interessante Glossar am Buchende das einiges erklärt.
Zur Geschichte selber: Ich fand den Band sogar noch besser als der ersten. War Wasja noch mehr oder weniger in ihrem Dorf „gefangen“ so kann sie nun hinaus in die freie Welt und ihre Erfahrungen sammeln. Das sie das bei ihrem Freiheitsdrang so gerne macht, kaufe ich ihr ab. Und auch sonst fand ich die Charaktere wieder wirklich klasse lebendig in dieser Geschichte. Die Handlung wirkte dieses mal nicht mehr so überwiegend märchenhaft wie noch im ersten Teil, machte aber großen Spaß zu lesen. Und ich bin ehrlich schon sehr gespannt auf den dritten und letzten Band der Buchreihe.

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