Der neue Fall von Jeanette Kihlberg und Jimmy Schwarz ist verzwickter als man auf den ersten Blick denkt, denn das verwahrloste Mädchen und ein Buch das gerade die Runde macht bringen die beiden ganz schön an ihre Grenzen. Mich als Leser aber auch. zur Handlung will ich nicht Zuviel verraten, nur das sie ineinander verwoben ist und man muss schon sehr gut aufpassen um nicht den Faden zu verlieren. Denn hier wird immer wieder zwischen der Gegenwart und Vergangenheit hin und her geswitcht, und das machte es wirklich sehr zäh zu lesen. Fast hätte ich das Buch gar nicht erst weitergelesen.
Was ich persönlich schlimm fand war das ständige wechseln. Man hatte sich kaum an einen Erzählstrang gewöhnt, schon ging es wieder anderweitig weiter. Auch mit den Hauptfiguren Jeanette und Jimmy konnte ich so überhaupt nicht warm werden. Dazu war das Buch streckenweise so langweilig das ich am liebsten die Seiten überblättert hätte. Es gab Einschübe die nicht wirklich Handlungsdienlich waren.
Die einzigen Passagen die mich einigermaßen bei Laune gehalten haben waren die Erzählungen von Stina und der gefundenen Person. Hier wurde es immer ein wenig spannend, der Rest dümpelte nur so vor sich hin und hat mich gelangweilt. Von Thriller kann hier nicht wirklich die Rede sein, hier fehlt der „Thrill“ , die Spannung und auch die Action.
Mittendrin wurde es etwas brutal und auch blutig, aber das konnte mich auch nicht mehr packen. Der Schreibstil des Autorenduos ist zwar gut leserlich aber leider auch langwierig. Einzig der Schlussteil mit der Aufklärung und der interessanten Wendung konnten mich einigermaßen mitreißen. Leider muss ich hier auf meinen eigenen Geschmack gehen und dementsprechend fällt die Bewertung auch leider nicht besser aus.
Alles in allem ein komplexer Thriller mit einer interessanten Wendung zum Schluss, leider aber auch mit vielen Längen. Wer Fan von komplexen Handlungen ist die auch in der Zeit hin und herspringen, und wem langatmige Stellen egal sind, der kann hier zugreifen. Ich persönlich hatte hier leider nur mäßig Lesefreude.
