Was wenn du eines Tages aufwachst und ohne Erinnerungen bist? Und was wenn du in einer Welt gelandet bist, die alles andere als sanft und angenehm ist? Das ist nicht nur eines der Probleme mit der Sam, die Hauptfigur zu kämpfen hat. Sie muss sich außerdem behaupten und eine mehr als harte Ausbildung über sich ergehen lassen. Wie mir ihr Abenteuer gefallen hat erfahrt ihr hier, aber zunächst ein wenig zur Handlung.
Samantha erwacht auf der Krankenstation in Elysium, dem Land in dem es ein paar schwebende Inseln gibt welche die Menschen vor den Gefahren auf der Erde schützen. Die damasischen Wilden oder die schwarze Seuche würde für die und die anderen Menschen ein schnelles und qualvolles Ende bedeuten. Für Samantha ist ihr neues Zuhause jedoch auch alles andere als ein ruhiger Ort. Kaum genesen muss sie sich schon einem brutalen Offizier stellen, der ihr auf die harte Tour beibringt das von ihr Gehorsam erwartet wird. Ihr Leben interessiert an diesem Ort nur soviel, wie gut sie ihre Aufgaben erfüllt. Hier ist man austauschbar und das Leben ein harter Kampf.
Hier ist Sam eine Protagonistin die mir von Seite eins an gleich gefallen hat. Obwohl ihre Situation keine leichte ist und sie einiges mitmachen und aushalten muss, gibt sie nie auf. Sie ist stark. Sam verkörpert für mich eine sehr starke Frau die zu kämpfen lernt und sich darin immer mehr perfektioniert. Sie steckt meiner Meinung nach extrem viel ein und braucht trotzdem keinen Helden der ihr hilft, sie ist selbst eine Heldin. Natürlich hatte ich beim Lesen oft Mitleid, weil ihr nicht gut mitgespielt wird, aber Sam kommt immer wieder auf die Füße. Das hat mir super gefallen. Auch ihr Ehrgeiz und ihr Teamgeist sind beispiellos. Ich habe selten so eine starke Heldin erlebt die noch dazu so authentisch rüberkommt. Klasse.
Das Setting ist ebenfalls der Hammer. Ohne Witz, eine so vielfältige und schöne interessante und doch raue Welt ist der perfekte Schauplatz. Es bietet soviel Möglichkeiten und die Unterschiede zwischen den Reichen und den Armen kommt hier sehr gut heraus. Auch die schwebenden Plattformen an sich sind schon sehr klasse. Ich finde hier ist der Weltenbau ein richtig guter Wurf geworden. Er bietet neben dieser Geschichte sogar noch Stoff und Platz für viele weitere Geschichten aus dieser Welt.
Einer Welt die sehr brutal und grausam zu unserer Sam ist, aber in der Sam sich behauptet und über sich hinauswächst. Was ich hier auch toll fand war, das Sam obwohl ihr teilweise richtig übel mitgespielt wurde, trotzdem im tiefsten Inneren eine liebevolle Person geblieben ist die empathisch ist und auch Mitleid kennt. Man hätte meinen können das sie das alles anhand dessen was ihr passiert ist nicht mehr wäre, aber nein, sie ist nach wie vor eine liebenswerte Person.
Der Schreibstil ist schön packend. Man wird von der Autorin in einen Sog gerissen und einmal drin gefangen kann man das Buch auch kaum mehr aus den Händen legen. Man will wissen wie es weitergeht, will sehen das es Sam gut geht und das sie auch erreicht was sie will. Packend, teilweise brutal geht es zu , wird aber auch wieder von sanfteren Tönen unterbrochen wenn sich Sam erlaubt ihrem Herzen zu folgen. Also alles in allem ein toller Mix.
Ich muss gestehen das ich nicht damit gerechnet hätte das mich Rise so fesseln könnte. Es klingt ja auf den ersten Blick mehr nach ScFi als nach Fantasy aber ich muss sagen ich war schon nach den ersten zwei Seiten süchtig nach dieser Geschichte. Hier stimmt einfach alles; die Charaktere – mit Sam eine top Wahl, die Handlung ist spannend und nicht immer unblutig und die vielen Wendungen. Das Setting ist Klasse. Ich kann Rise besten Gewissens an ScFi Leser UND Fantasy Leser weiterempfehlen. Ein klasse Buch von dem ich mir eine Fortsetzung- zumindest mit dem Worldbuilding – wünsche.