Fantasy, Heyne, Lieblingsbuch 22, Rezension

Fairy Tale von Stephen King

Mein letzter King ist schon ein wenig her gewesen, aber eines wusste ich noch. Es dauert immer ein wenig bis es so richtig losgeht. Hier hat mich das aber auch wirklich gar nicht gestört. Wieso erzähle ich euch natürlich gleich.

Kommen wir gleich mal zum Inhalt. Dieser King ist nämlich ein wenig anders als man es gewöhnt ist. Geht es bei den meisten seiner Bücher nach der längeren Einführung meist mit Horror weiter, so ist es hier mal Fantasy. Und auch das kann der Meister.
Charlie ist ein siebzehnjähriger Junge der alleine mit seinem alkoholkranken Vater lebt. Er hofft das er zumindest ihn nicht auch noch verliert. Deshalb schließt er einen Packt und den will er um jeden Preis auch einhalten. Gelegenheit dazu bekommt er als sein seltsamer Nachbar, Bowditch einen Unfall hat. So kümmert sich Charlie zunächst um dessen Hund und damit beginnt dann die eigentliche Geschichte die wir aus der Ich-Perspektive, also von Charlie erzählt, bekommen.
Was ich sehr mochte war schon mal wie King seine Charaktere einführt. So lernen wir Charlie als hilfsbereit und auch sehr pflichtbewusst kennen. Dazu kann er sich auch an Regeln halten, was in seinem Alter und aufgrund der besonderen Vorkommnisse echt bewundernswert ist. Mister Bowditch ist ein Fall für sich, er lebt alleine, scheut die Menschen und liebt nur seinen Hund. Gegensätzlicher könnten die beiden Akteure wohl kaum sein, aber genau das hat für mich den Reiz beim Lesen ausgemacht. Ich mochte es wie die beiden miteinander umgehen. Aber auch Charlies Vater hat mir in den Szenen wirklich gut gefallen. Ich kann hier nicht näher ins Detail gehen ohne zu spoilern, deshalb nur soviel; ich mochte es wie sich die Figuren alle zueinander verhalten haben.
Ihr merkt schon, es fängt alles etwas ruhiger an. Ganz nach King Manier, aber es ist nicht weniger spannend, dieses Ding im Schuppen vom alten Bowditch hat mich etwas nervös gemacht. So hat es schon angekündigt, das es bald so richtig losgehen wird. Und das tat es dann auch.

Diese andere Welt um die es im weiteren Buchverlauf geht, unterscheidet sich sehr von unserer und man merkt ihr auch die Fantasy Elemente gut an. Da haben sich die knapp 900 Seiten weggelesen wie nichts. Und ich will auch nicht mehr darüber verraten, denn das solltet ihr echt selber lesen. Es lohnt sich. Ich will zum Schreibstil eigentlich gar nichts sagen, denn wer kennt Stephen King denn nicht? Er schreibt einfach klasse. Bilderhaft zieht er den Leser in seine Welten hinein und lässt ihn erst den normalen Alltag des Protagonisten erleben, um ihn dann zusammen mit ihm ins Verderben zu stürzen. Mal mehr und mal weniger.

Ich bin wirklich schwer begeistert. Fairy Tale hat echt meine ganzen Erwartungen erfüllt. Ich wollte ein Buch lesen das sich nach King anfühlt und mir auch Fantasy bietet und beides habe ich bekommen. Wie immer erschuf er mit Charlie einen Prota den man gerne begleitet und mit ihm mit fiebern kann. Hier mochte ich einfach auch alles. Die Handlung empfand ich als sehr spannend. Und die Charaktere sind mir echt schnell ans Herz gewachsen. Es war einfach ein kleines Meisterwerk das mir einmal mehr gezeigt hat, das man Stephen King nicht umsonst „Meister“ nennt. Für mich ein Lesehighlight 2022

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