Phönixreiter zu werden ist der große Traum der beiden ungleichen Schwestern Veronyyka und Val. Die beiden ziehen auf ihrer Suche nach den Phoenixeiern dabei alleine durch die gefährlichen Länder. Eines Tages scheinen sie ihrem Ziel ein großes Stück näher zu kommen, denn Val findet zwei der sehr seltenen Eier. Doch dann passiert etwas grausames und das entzweit die beiden Schwestern. so das sich Veronky von nun an alleine durchschlagen will. Um überhaupt in die Nähe der berühmten Reiter zu kommen bleibt ihr nichts anderes übrig als sich als Junge zu verkleiden. Das macht Veronyka dann auch und aus Veronyka wird kurzerhand einfach Nyk. Das Nyk es alles andere als leicht hat, ist klar. Aber so nahe an ihrem Ziel will Veronyka nicht aufgeben.
Wem das vieleicht zu langweilig klingt, den muss ich enttäuschen denn die Geschichte ist wirklich klasse. Und an Spannung fehlt es auch nicht. Veronkya hat es nicht allzu einfach da sie ja als einiges Mädchen nicht unter den vielen männlichen Phoenixreitern auffallen möchte. Dazu kommt das ihr Verhältnis zu Tristan, dem Sohn des Kommandanten auch nicht gerade einfach ist. Er wirkt zunächst eher feindseelig als freundlich und wenn man liest wieso das so ist, versteht man ihn auch. Und auch sonst stößt Veronyka auf zahlreiche Hindernisse die es ihr fast unmöglich machen ihr Ziel zu erreichen. Dazu kommen noch Feinde von außen die auch die Existenz der gesamten Phoenixreiter bedrohen. Also an Spannung hat es wirklich nicht gefehlt.
Da die Geschichte aus mehreren Sichten erzählt wird, kann man auch die einzelnen Figuren sehr gut miteinander verbinden und verstehen. Veronyka und Tristans sichtweise haben mir persönlich am Besten gefallen. Weil man sie so noch einen Hauch besser kennenlernen konnte. Aber auch die von Sev, einem Soldaten der eigentlich ein Feind der Reiter sein sollte, war sehr spannend und aufschlussreich zu lesen. All das zusammen hat der Geschichte eine gewisse Dichte verliehen die mich regelrecht ans Buch gefesselt hat.
Ich kann nicht wirklich sagen was es genau war, aber ich konnte und wollte nicht mehr zu lesen aufhören. Und dann die Szenen mit den Phoenixen. Einfach unglaublich schön und magisch. Die Beschreibungen waren auch insgesamt wirklich klasse. Man hatte beim Lesen das Gefühl mit dabei zu sein und ich persönlich habe mich sehr früh dafür entschieden, Veronkya etwas lieber zu mögen als Val. Val erschien mir oft wie das genau Gegenteil von Val. Sie wirkte eher kalt und gefühllos während Veronkya ein gutes Herz hat und auch sehr hilfsbereit ist. Dabei ist Veronyka aber zu keiner Zeit ein schwäches Mädchen das sich hinter dem Rücken eines männlichen Helden verstecken muss. Im Gegenteil, sie kam mir teilweise sogar stärker als ihr männlicher Gegenpart vor. Die beiden haben sich aber sowie so dann gut ergänzt.
Zum Schreibstil noch ein paar Worte: er ist einfach sehr schön bilderhaft und sehr leicht zu lesen. Man spürt die Magie in den Seiten und die Tatsache das es diesesmal keine bloße Romantasy war, hat mir sehr gefallen. Hier liegt der Augenmerk zwischen Fantasy und Liebe wirklich im gleichgewicht und man hat beim Lesen einfach Spaß. Auch die vielen interessanten Nebenfiguren haben mir sehr gefallen. Dazu kommt das die gesamte Geschichte für mich sehr stimmig gewirkt hat. Die kleinen Rückblenden auf die ersten Reiterinen waren zum Beispiel sehr interessant und man hat beim Lesen gespürt, wie gut verwoben die einzelnen Erzählelemente mit einander verwoben waren. Am liebsten hätte ich auch so einen tollen Phönix mit dem ich verbunden wäre. Denn diese Bindung, wie sie im Buch beschrieben war, klingt einfach traumhaft. Genauso traumhaft wie ich dieses Buch finde, das für mich persönlich mein Jahres Highlight 2021 darstellt. Ich hoffe das noch weitere Bände der Autorin folgen.