blanvalet, Rezension, Thriller

°C – Celsius von Marc Elsberg

Das Klima, die Erderwärmung und die dazugehörigen Probleme sind in aller Munde und hier hat Marc Elsberg auch angesetzt. Mit Schrecken erfährt die Welt das die Chinesen ihre angekündigten Drohungen wahr machen. Sie wollen von nun an das Weltklima kontrollieren. Das versetzt natürlich weltweit in eine gewisse Aufruhr. Und mit diesem Thema ist der Autor auch wieder ganz nah am Puls der Zeit. Wie schon in Zero, Helix oder auch Blackout liegt hier ein Thriller vor, dessen Thematik erschüttern und zum Nachdenken anregen soll. Ob das gelungen ist erfahrt ihr sofort.

Die ersten rund 90 Seiten sind rasant und bauen eine gewisse Spannung bzw Erwartungshaltung auf. Leider wird diese nicht gehalten. Ich spreche jetzt nur von mir selber aber ich musste mich ab da regelrecht durch das Buch quälen. Nicht weil es nicht interessant wäre, oder weil der Schreibstil schlecht wäre. Das auf keinen Fall, aber es gab gefühlt jede zweite Seite einen Personenwechsel und ich wurde immer wieder aus dem Lesefluss gerissen. Kaum hatte ich mich mit Fay angefreundet, war da schon wieder Tony oder sonst jemand.

Das hat nicht nur verhindert das ich mich in die Geschichte fallen lassen konnte, sondern auch das ich überhaupt einen Bezug zu den handelnden Charakteren, so toll sie auch entworfen wurden, aufbauen konnte. Vielmehr blieben sie für mich nichts als Statisten die man beliebig auswechseln könnte. Denn ich wurde einfach mit keiner Figur „warm“ und konnte als Leser keine „Beziehung“ aufbauen. So das mir das Schicksal der einzelnen Figuren nahezu egal war. Fay wäre hier noch die einzige, an die ich mich später eventuell noch erinnern kann.

Die Thematik ist sehr interessant und auch spannend. Der Autor hat auch versucht dem auch die volle Aufmerksamkeit zu schenken, hier wurde aber viel Spannung verschenkt und die Passagen in denen die Politiker ihre Strategien ausgehandelt haben waren leider für mich langatmig und auch langweilig. Hier hat der Thriller die Spannung eingebüßt, die erst zu Ende des Buches noch einmal aufgeflammt ist. Versteht mich nicht falsch, ich mag den Autor und seine Bücher sind super. Leider ist dieses hier aber das schwächste bisher.

Bisher leider sein schwächstes Buch. Und das sage ich als Fan. Tut mir sehr leid aber hier wurde einfach meiner Meinung nach zu viel zwischen den Charakteren hin und hergewechselt so das man sich nicht wirklich auf die Handlung einlassen konnte. Zu viele Köche ruinieren den Brei, hier waren es zu viele Charaktere die man immer wieder vorgesetzt bekam. Ich konnte mich mit keiner einzigen Figur anfreunden, so leid mir das auch tut. Sehr schade. Aber das nächste Buch wird sicher wieder so wie ich es von Marc Elsberg gewöhnt bin.

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