Heyne, Horror, Rezension

Blutige Nachrichten von Stephen King

Der Meister ist zurück und er bringt vier Gesichten mit die einem das gruseln lernen.
Gleich vier verschiedene Geschichten die allesamt eines gemeinsam haben, erst wirkt alles ziemlich alltäglich bis der Horror dazukommt. In der ersten Geschichte fängt alles ganz harmlos an. Der junge Craig liest einem alten Mann täglich aus Büchern vor. Zwischen den beiden entwickelt sich eine freundschaftliche Beziehung die sogar über den Tot hinausgeht. Mehr kann ich hier nicht verraten. nur soviel, es wird richtig gruselig. mir ist beim Lesen ein kalter Schauer über den Rücken gelaufen.
In der zweiten Geschichte geht es um Chuck.Anzeigetafeln zeigen den einen Spruch: 39 Wunderbare Jahre! Danke,Chuck!. Was es damit auf sich hat erfährt man in einer wirklich schönen Geschichte die einen zum nachdenken anregt.Soviel kann ich schon mal verraten; wir lernen Chuck noch kennen, sehen Bruchstücke aus seinem Leben und das Dunkle das hinter allem lauert. Für mich ist das eine der bewegensten Geschichten gewesen die King je geschrieben hat.
In Blutige Nachrichten selbst, der dritten Geschichte geht es um den „Outsider“. Um diese besser zu verstehen sollte man das gleichnamige Buch gelesen haben. Es gibt so viele Informationen die man einfach gelesen haben sollte. So trifft man auch auf Holly wieder, die sich schon einmal dem Outsider gegenüber gestellt hat. Dieses traumatische Ereignis hat sie zwar verarbeitet aber nur bis zu dem Tag als sie eine folgenschwere Entdeckung macht.Ganz ehrlich ich hoffe das Mister King irgendwann einmal ein Buch mit Holly Gibney herausbringt. Sie ist ein Charakter den man schnell ins Herz schließt, der Ecken und Kanten hat und bei dem man einfach mitfiebern kann. Ich konnte gar nicht mehr zu lesen aufhören obwohl es schon spät in der Nacht war. Holly hat mich mit genommen und ich muss sagen das sie sehr viel riskiert hat. Beim Letzten Satz der Geschichte hab ich Gänsehaut bekommen. Oh Gott..
In „Ratte“ mochte ich Drew und seinen Wunsch endlich mal ein Buch zu schreiben. Man konnte förmlich mitfühlen wie sehr er sich wünscht dies zu schaffen, oder wie er ausdrückte- abzuschließen. Es war einfach was das er tun musste. Das es dabei nicht so ruhig und harmlos zuging wie man sich vorstellt,ist bei einem King Roman ja klar.
Was soll ich groß sagen außer das der Meister sein Handwerk einfach versteht? Egal welche Geschichte man liest, bevor man sich versieht ist man darin gefangen und leidet mit den Charakteren mit. Dank einfacher und leichter Sätze zaubert Herr King das Grauen mit einem Fingerschnipps aus dem Nichts und macht aus Geschichten aus dem Alltag das pure Grauen. Ich mag die Art wie er seinen Figuren Persönlichkeit gibt, so das man sie kennen und lieben lernt um ihnen dann ins Verderben zu folgen. Das kann auch nur er so gut. In Blutige Nachrichten konnte mich der Meister wieder verzaubern und mir ein paar unterhaltsame Stunden schenken. Ich hoffe das es noch ein Wiedersehen mit Holly geben wird.

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