Kiepenheuer & Witsch GmbH, Rezension

Montecrypto von Tom Hillenbrand

Gleich vorweg, man sollte wirklich viel Lust mitbringen sich sehr umfassend über Kryptowährungen und alles was damit zu tun hat, auseinander zu setzen. Ansonsten kann man recht schnell überfordert oder auch sehr gelangweilt werden, denn es gibt eine breite Menge an Erklärungen dazu. Jedenfalls ist man nach der Lektüre des Buches mit dem meisten was damit zu tun hat wirklich bestens vertraut. Zum Glück habe ich schon ein wenig Vordergrundwissen mitgebracht und konnte mich so leicht durch die einzelnen Erklärungen lesen bzw musste mich nicht sehr oft mit nachschlagen begnügen. Aber das nur mal so zur Info.

Zur Handlung selbst: eine Größe des Bitcoin Imperiums ist verstorben aber hat gleichzeitig eine Botschaft hinterlassen die darauf schließen lässt, das es da noch einen Schatz gibt der gefunden werden will. Natürlich lässt das die Szene nicht kalt, wusste man doch wie geschickt Mister Hollister darin war Geld zu machen. so ist es auch kein Wunder das nun eine regelrechte Hatz auf die Vermachenschaft losbricht. Dabei spielt Dante, ein Privatdetektiv der sich aufs finanzielle spezialisiert hat eine große Rolle, den er enträtselt auf eher unkonventionelle Art und Weise die Krümel an Informationen die ihm zugefallen sind. Der Auftrag nach dem sogenannten Montecrypto – Schatz zu suchen erhält er dabei von Hollisters Schwester, die ihn anheuert. Journalistin Mercy steht ihm dabei zur Seite, was ich als Leserin wirklich gut fand.

Denn Dante alleine hätte mir einfach nicht gereicht. Nichts gegen ihn persönlich aber ich wurde einfach nicht wirklich warm mit ihm. Dazu mochte ich seinen übermäßig deutlichen Hang zum Alkohol genauso wenig wie sein langweilig sexistisches Frauenbild. Irgendwie war er mir zu sehr das wandelnde Klischee. Er konnte mich aber immerhin damit begeistern, das er einen eher ungewöhnlichen Musikgeschmack hat und nicht alles so läuft wie er es gerne hätte. Das hat mich dann doch noch mit ihm versöhnt. Auch seine eher sarkastische Art Humor. Dafür war mir Mercy wieder lieber. Sie brachte Schwung in die Handlung und auch in Dantes Leben. und ich fürchte fast, das mir ohne Mercy das Buch nicht so gut gefallen hätte.
Und irgendwie habe ich die ganze Zeit gedacht ich lese eher einen Krimi als einen Thriller, denn der Nervenkitzel der einen regelrecht ans Buch fesselt und einen atemlos mit fiebern lässt war hier eher ein sanftes dahin plätschern der Handlung. Das hat sich zum Glück am Buchende noch einmal richtig geändert, aber bis dahin war es mitunter regelrecht sehr ruhig.
Ich habe zwar einiges an Kritik mitgebracht aber insgesamt hat mir das Buch schon gut gefallen. Es hat eine solide Handlung und bietet wirklich viel Informationen über die Welt der Kryptowährung, auch die Charaktere waren soweit ok. Man wurde gut unterhalten und konnte mit ein paar Überraschungen rechnen, alles in allem fand ich es schon recht leserlich. Auch wenn ich mich persönlich mit weniger Informationen und dafür mehr Action leichter getan hätte.

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