Gleich vorne weg, ich hätte mir einen kurzen Rückblick auf die Bände eins und zwei gewünscht, denn nach so langer Pause war ich zunächst wirklich von den vielen Figuren erschlagen, dazu kam, das ich mir erst einmal wieder anlesen musste in welchem Verhältnis sie zueinander stehen. Das hätte mir den Einstieg etwas erleichtert, so war er ein wenig holprig und es hat ein wenig gedauert bis ich wieder “drin” war. Aber dank des wunderbar flüssigen und auch sonst sehr schönen Schreibstils der Autorin, war das nach kurzer Zeit auch kein großes Problem mehr.
Schnell war ich wieder mit allem vertraut und durfte beim Lesen einige Überraschungen erleben. Charaktere die ich in den anderen Bändern eher auf die Seite der Antagonisten gewähnt hätte, entpuppten sich als vollkommen anders als ich mir vorgestellt habe. Das war eine sehr angenehme Überraschung, auch das Laia eine ganz besondere Person getroffen hat mit der sie sehr viel verbindet, fand ich klasse. Es gibt zahlreiche neue Wendungen aber auch zufriedenstellende Erklärungen.
Ich weis nicht wie es den anderen Lesern ging, aber für mich wirkte es so das im dritten Band Elias und Laia eine leicht untergeordnete Rolle gespielt hatten. Durch die Vorkommnisse im Band zwei wurde der Blick dieses mal sehr stark auf die Ifrits und die Geisterwelt gelegt, so das ich oft den Eindruck hatte, es geht gar nicht so wirklich um die beiden. Es hatte zwar einiges mit Elias zu tun, aber doch nicht soviel, das es mir nicht aufgefallen wäre. Gut fand ich aber, das wir in diesem Band auch mehr über den sogenannten Blutgreif erfahren. Wir lernen die komplett andere Seite von ihr kennen und ich muss echt zugeben, das mich ihre Geschichte in diesem Band mehr gefesselt hat als die der beiden Protagonisten.
Charaktere: Elias hat sich in diesem Band für mich ein wenig so angefühlt, als würde er den Kampf aufgegeben haben. Er ist nun Seelenfänger und scheint immer mehr in der Rolle aufzugehen und sein “anderes”Leben immer mehr abzuschütteln. Es ist sehr spannend zu lesen wie er sich beinahe in sein Schicksal ergibt, obwohl er in einigen Szenen noch etwas vom “alten” Elias aufblitzen lässt, so hat er mich doch etwas in sorge zurückgelassen. Dabei hat sich an seinem mut und seiner Stärke nichts geändert.
Auch Laia hat es wieder nicht sehr leicht. Nicht nur das sie um Elias bangt, so muss sie auch neuen Herausforderungen stellen. Dank ihrer neu gewonnenen Stärke, schafft sie das aber gut. Ich muss schon sagen das sie sich im Vergleich zu den Bänden zuvor zu einer sehr starken Persönlichkeit entwickelt hat. Sie stellt sich dem Schicksal mutig entgegen, das mag ich.
Fazit:Auch wenn das Buch mir den Einstieg nicht ganz so leicht gemacht hat, hab ich es dennoch gerne gelesen. Es war spannend, voller Emotionen und Wendungen. Vereinzelt waren mir die Geisterwelt -Passagen persönlich fast ein wenig zuviel. aber zum Buchende hin hat Frau Tahir noch einmal aufgedreht und die Spannung angehoben. Nun bin ich natürlich neugierig wie es weitergeht. Elias wird im nächsten Band mit großer Sicherheit eine größere Rolle als dieses mal bekommen. Und auch wenn ich ein klein wenig Kritik habe, gefällt mir dieses Buchreihe trotzdem immer noch sehr. Schon alleine die vielen tollen Ideen der Autorin, wie sie ihre Welt aufgebaut hat und nicht zuletzt die spürbaren Entwicklungen der einzelnen Charaktere, machen das Buch für mich zu einem Lese-vergnügen.
BEWERTUNG
Hallo, ich bin ein Testkommentar :)