Spiele und Leben und Tod, Liebe die zwei Gegner zu Liebenden macht und sie in einen Gefühlszwiespalt stürzen soll. Das habe ich erwartet als ich den Klapptext zu Immortal Longings gelesen habe. Klang sehr spannend, Aber war es das auch?
Fangen wir mit der Handlung an. Die Idee ist interessant. Nur ein paar Auserwählte Spieler nehmen an den Spielen statt die sich über die gesamte Stadt hin erstrecken teil. Dabei werden sie mit speziellen Armbändern gegeneinander gehetzt . Die Kämpfe enden immer tödlich da es am Ende – wie in Tribute von Panem – nur einen Sieger geben soll. Hier enden auch schon die Gemeinsamkeiten. Denn während in Panem jeder mit seinem eigenen Körper kämpfen muss, ist es hier kein Problem in einen anderen zu springen und somit, wenn man so will, den eigenen Körper auch zu schützen. Das so auch Unschuldige mit in die Kämpfe hineingezogen werden ist hier jedem klar aber es wird hingenommen. Gehört dazu und mindert auch nicht den Reiz der Spiele, den alle mitverfolgen. Das Setting ist interessant und auch sehr komplex. Beim Lesen haben mich hier immer die nahezu gleichnamigen Orte etwas verwirrt. Die Beschreibungen dazu haben mir gut gefallen. Wie sich diese düstere Atmosphäre von San-Er mit allem verbunden hat gefiel mir gut. Auch das hier teilweise der technische Fortschritt mit Magie kombiniert wurde. Das war schon eine interessant zu lesende Mischung.
Die Charaktere hier, Prinzessin Calla und Anton haben mich am Buchanfang noch neugierig gemacht. Leider habe ich im weiteren Buchverlauf die Beziehung zu beiden nicht vertiefen und aufbauen können. Beide Charaktere wurden nur flach eingeführt und mir fehlte hier die Tiefe. Es dauerte sehr lange bis man von Callas Vergangenheit erfuhr und selbst dann konnte sie mich nicht für sich gewinnen. Ebenso Anton. Es war als würde ich in einer Zeitung über sie lesen. Eine Beziehung zu ihnen entstand für mich beim Lesen nicht. Auch das zwischenmenschliche war meiner Meinung nach oberflächlich und belanglos. Hätte man die heißeren Szenen rausgelassen wäre das kein Verlust. Geknistert hat es zwischen den beiden für mich nicht. Da kann mich auch der Buchzusatz „Auf Liebe und Tod“ nicht überzeugen. Liebe kam keine vor. Das war eher wie ein zufälliges aufeinandertreffen. Mehr nicht. Zu meiner Überraschung empfand ich die Nebenfiguren August und Galipei interessanter als die Hauptprotagonisten.
Leider konnte mich das Buch so gar nicht überzeugen und lässt mich als Leserin eher enttäusch als begeistert zurück. Es hat zwar eine tolle Handlung und die Ideen mit dem Springen und co sind recht interessant, aber ohne eine Verbindung zu den Hauptfiguren konnte es mich einfach so gar nicht berühren. Fairerweise muss ich noch sagen, das es am Ende etwas spannender wurde, aber selbst das kann mich nicht dazu bewegen den nächsten Teil zu lesen. Hier fehlt mit einfach alles was zur Romantasy gehört und meine Erwartung wurde nicht erfüllt. Schade, denn wie gesagt das Buch an sich ist nicht schlecht, konnte mich persönlich aber nicht überzeugen.